Der Wert des Wassers in unserem Lebensraum
Wie belastet unser Wasser ist, ist auf den ersten Blick nicht erkennbar, da viele Metalle und Salze, die das Wasser belasten, nicht sichtbar sind. Die Folgen allerdings sind verheerend. Schwermetallablagerungen in Organismen, die in Flüssen ihren Lebensraum haben, gelangen nicht zuletzt in die Nahrungskette des Menschen, der diese Gifte zu sich nimmt. Übermäßiges Nitrat, schlimmer noch Nitrit, lässt belastete Gewässer zurück, die an Biodiversität einbüßen. Jüngste Forschungen haben das Problem des Mikroplastiks in Gewässern aufgedeckt. Durch Reibung werden sie immer weiter zerkleinert und gelangen in die Organismen, die Wasser zum Überleben benötigen. Im Rahmen des deutsch-schwedischen Austauschs führen wir über einen Zeitraum von 16 Monaten eine Längsschnittstudie zur Gewässer- und Bodengüte lokaler Fließgewässer und der Nordsee durch. Wir wollen unterschiedliche Parameter, die die Wasser- und Bodenqualität beeinflussen könnten, genauer untersuchen und Rückschlüsse auf unser eigenes Verhalten in Bezug auf die Gewässerverschmutzung ziehen. Wie kann der Mensch die Ressource Wasser schützen, damit es von allen Lebewesen genutzt werden kann? Flankiert wird der naturwissenschaftliche Forschungsansatz durch
Fragestellungen im Bereich der Wasserwirtschaft (z.B. Wie wird verschmutztes Wasser wiederaufbereitet? Was ist ein fairer Preis für Wasser?) und des Rechts (z.B. Welche EU-Rahmenrichtlinien müssen Deutschland und Schweden umsetzen? Welche negativen Konsequenzen haben Rechtsverletzungen für den jeweiligen Staat?). In einem ersten Schritt haben wir vom 16.-18.03.2021 das Wasser der Oste und des Kanals Bülkau / Neuhaus (Region Cuxhaven) den Gewässern entnommen und untersucht. Im Wasserwerk in der Wingst haben wir die Wiederaufbereitung des Wassers für das Land Hadeln kennengelernt. Abschließend wurden die Ergebnisse präsentiert und analysiert und die zuvor genannten Fragestellungen bearbeitet. Zukünftig sollen weitere Gewässer untersucht werden, auch die der schwedischen Partnerschule, und die Längsschnittstudie, welche seit 2014 von Schülerinnen und Schülern der Schule Am Dobrock und Herrn Sven Handel geführt wird, durch die Ergebnisse dieses Projekts vervollständigt werden. Wir möchten aus den Untersuchungen langfristige Handlungsalternativen ableiten und diese in unserem Alltag etablieren.