Unsere Schulimkerei macht sich auf den Weg

Was wir gerade machen: Wir haben eine Schülerfirma im Jg. 9 an unserer Schule installiert, die sich neben den Aufgabenfeldern eines Unternehmens (Geschäftsführung, Buchhaltung, Marketing, Produktion etc.) um die Arbeit mit den Bienen und dem Zubehör sowie Produkten beschäftigt. Unterstützt werden diese Schüler von einer AG aus den Jg. 5 und 6 vor allem bei der Bienenstockarbeit und der Produktion.
Inwiefern arbeiten wir umweltfreundlich? Unser Projekt ist in vielerlei Hinsicht nachhaltig, da unsere Bienen zum Einen bei der Bestäubung unserer eigenen Apfelbäume, als auch bei vielen Blumen, die in unserem Schulgarten wachsen, eine entscheidende Rolle spielen. Zudem versuchen wir so viel wie möglich in unserem Bienenkreislauf zu halten, d.h. wir gießen aus dem Wachs Kerzen und Strauchanhänger für besondere Anlässe oder nutzen den Honig für einige Leckereien.
Wie sieht unsere Zukunft aus? Wir wollen verstärkt mit ortsnahen Grundschulen und vielleicht auch Kindergärten/Altenheimen in Kontakt treten, um am Beispiel der Honigbiene auf die Bedeutung von Insekten als solche für eine nachhaltige Welt aufmerksam zu machen. Zudem wären Infostände auf dem hiesigen Markt für die breite Öffentlichkeit denkbar. Im Zuge des Themas „Die Honigbiene“ im Jg. 6 bzw. 7 in der Biologie könnte man Exkursionen direkt am Bienenvolk durchführen, um so ganzheitlich lernen zu können.

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Ansprechperson: Marcus Lüpke

Dietrich-Bonhoeffer-Realschule Gifhorn

(Wahlpflichtkurs Biologie Jahrgang 7)

Zudem würden wir in Zukunft gerne einen zunehmend autarken Imkerbetrieb aufnehmen, den eigenen Wachs schmelzen, eigene Mittelwände gießen und stanzen etc., um sowohl unsere Bienen gesund halten als auch um nachhaltig zu arbeiten (Kosten und Transport für externes Material). Zudem würden wir uns gerne mit dem hiesigen Imkerverein zusammenschließen, um evtl. Jungimker ausbilden zu können und mehr Standorte für die Honigbienen zu etablieren. Gerne würden wir auch Fortbildungen/Workshops und Exkursionen zu anderen Imkereien etc. durchführen, um unser Wissen zu bestärken, erneuern bzw. zu erweitern. Wir haben auch nachhaltige Verpackungsideen wie Wachstücher vor Augen, um weniger Müll zu produzieren und so Ressourcen zu sparen. Unsere Herausforderungen dabei sind vor allem organisatorischer und finanzieller Art, die Motivation der Gruppe als solche ist hoch. Was ist neu und innovativ an unserem Projekt? Wir versuchen, unsere regionalen Resourcen zu bündeln und mit vielen Lebensbereichen zu vernetzen/verknüpfen, damit Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich immer wieder vor Augen führen, wie eng unsere Umwelt mit unserem eigenen Leben verflochten ist und dass wir vielleicht auch unser Handeln im Kleinen (mein eigener Balkon, Garten – Blumenvielfalt und Wildbienenhotels) bzw. im Großen (Streuobstwiesen und Insektenhotels bei Kindergärten, Schulen sowie Alternheimen) immer wieder überdenken bzw., falls nötig, anpassen.
Die Arbeit der Honigbiene ist an sich nicht neu, aber das Verständnis dafür bzw. die Bereicherung für unser Leben gerade in der heutigen Zeit ist ausschlaggebend und verlangt ein innovatives Einbinden in den neuen gesellschaftlichen Kontext.

Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ – Albert Einstein

 

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