Nachhaltigkeit in der Schulgartenarbeit- klimafreundlich gärtnern mit der Terra preta

Gemeinsam gestalten wir den Weg zur Schule der Zukunft

In Einsteins Schulgarten wird Nachhaltigkeit großgeschrieben, denn wir arbeiten dort völlig ökologisch und fördern durch diverse Aktivitäten auch die Biodiversität. In einem neuen Projekt soll es darum gehen, unseren Ackerboden mit selbst hergestellter, hochwertiger Terra preta-Komposterde aufzubessern und gleichzeitig klimafreundlich zu gärtnern, denn die Terra preta dient Mikroorganismen als Wohnraum und vermag Kohlenstoff, Wasser und Mineralstoffe im Boden langfristig zu speichern. Wir wollen mit zwei Pyrolyseöfen selbst in die Terra preta-Herstellung einsteigen und schauen, ob sich unser Gartenboden durch diese spezielle Komposterde verbessern lässt. Dazu sind auch Bodenuntersuchungen vor- und nachher durch die Lufa-Nord geplant. Die konventielle Landwirtschaft geht nicht immer sorgsam mit dem hohen Gut Boden um, die Maschinen verdichten den Boden, Monokulturen laugen den Boden aus, die Böden werden im Winter nackt liegen gelassen, Durch Wind kommt es zu Erosion, 

immer mehr Dünger werden nötig, ein Teufelskreis. Wir wollen auf kleinem Raum zeigen, dass es auch anders gehen könnte. Die bei der Pflanzkohleherstellung entstehende Energie können wir auf den Pyrolyseöfen zum Kochen (z.B. Crêpes, Zucchinipuffer, Popcorn aus unserem eigenen Mais) unter freiem Himmel in unserem Schulgarten nutzen. Langfristig wäre auch der Bau einer Komposttoilette denkbar, sodass dann die ökologischen Kreisläufe im Garten perfekt umgesetzt würden. Aber wir starten erst einmal in kleinen Schritten und werden sehen, wohin uns die Reise (auch unter Coronabedingungen) führen wird! Für unser Projekt konnten wir den Terra preta-Experten Rainer Sagawe aus hameln gewinnen und finanzielle Unterstützung bekommen wir von der Bingo-Umweltstiftung, da wir für das Projekt die Pyrolyseöfen anschaffen müssen.

Ein Update zum Projekt

Für ein Leben mit Veränderungen auf unserer Erde müssen wir uns mit Technologien wappnen, die endlich die genialen Kreisläufe der Natur respektieren und unterstützen, anstatt diese massiv zu stören- die Terra preta gehört dazu!

Karin Hänel

Als wir uns damals mit unserem Projekt beworben haben, stand das Projekt noch ganz am Anfang. Wir haben dann ab Mai 2021 nach dem Lockdown fleißig unsere Pyrolyseöfen genutzt, um Pflanzenkohle herzustellen, haben daraus dann mit den notwendigen Zutaten die Wundererde angesetzt und in unseren neu gezimmerten Fermenttürmen reifen lassen. Wir haben 2 Vergleichsbeete angelegt und haben dann mit und ohne Terra preta 

gegärtnert und man konnte sehen, dass die Pflanzen mit Terra preta im Vergleich mehr Biomasse gebildet haben. Am Tag des Schulgartens und an den Umwelttagen Weserbegrland haben wir für Interessierte zu uns eingeladen und in einem Workshop das klimafreundliche Gärtnern mit der Terra preta live präsentiert und erklärt. Inzwischen konnten wir auch eine Solaranlage auf unserem Gartenhaus installieren und nutzen nun Ökostrom.

Einen Garten zu pflanzen, bedeutet an morgen zu glauben
(Audrey Hepburn)

Schau ganz tief in die Natur und dann verstehst du alles besser
(Albert-Einstein)

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Albert-Einstein-Gymnasium

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